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Atemwege und Lunge

Janine Bellmann • Feb. 17, 2023

Die Bedeutung und Sprache des fließenden Atems

Atmung ist ein fundamentaler Prozess, der jedem Lebewesen innewohnt. 

Sie ermöglicht die Aufnahme von Sauerstoff und die Ausscheidung von Kohlendioxid, was für den Stoffwechsel und das Überleben unerlässlich ist. Es geht also um einen Austausch und die Beziehung zwischen der Außen- und der Innenwelt.


Doch Atmung hat nicht nur eine physiologische Bedeutung, sondern spielt auch im spirituellen Kontext eine wichtige Rolle.

Schon in alten Kulturen wie dem Hinduismus oder Buddhismus wurde die Atmung als wichtiger Bestandteil der Meditation und des spirituellen Wachstums angesehen. Die Idee ist, dass die Atmung das Bindeglied zwischen dem Körper und dem Geist darstellt und die beiden miteinander verbindet.

Die Praxis der Atemarbeit oder Atemübungen wird oft als "Pranayama" bezeichnet und ist ein zentraler Bestandteil des Yoga. 

Hier geht es darum den Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und den Körper zu reinigen. Eine beliebte Technik ist zum Beispiel die "Bauchatmung", bei der man bewusst tief in den Bauch einatmet und langsam wieder ausatmet. Diese Technik hilft dabei den Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen.


Auch in der modernen Spiritualität wird die Atmung oft als Werkzeug zur Erreichung eines höheren Bewusstseinszustands genutzt. Die Idee ist, dass durch die bewusste Atmung ein Zustand der Achtsamkeit und Präsenz erreicht werden kann, der den Geist für neue Erkenntnisse und Einsichten öffnet.

Die Bedeutung der Atmung zeigt, dass Körper und Geist eng miteinander verbunden sind. Eine bewusste Atmung kann dabei helfen, den Körper zu beruhigen und den Geist zu klären. Indem wir uns auf unsere Atmung konzentrieren, können wir den Moment leben und uns mit unserem inneren Selbst verbinden. Atmung ist somit nicht nur ein physiologischer Prozess.


Unsere Bronchien und Lungen sind aufgebaut, wie ein Baum. Es gibt einen Stamm, der sich in viele kleine Äste weiterverzweigt.

Die Bäume "atmen" ein, was wir ausatmen und umgekehrt. Es herrscht ein permanenter natürlicher und lebensnotwendiger Austausch zwischen Mensch und Natur.


Welche Symptome gibt es?


Zeigen sich Störungen im Bereich der Atemwege, können sich diese wie folgt äußern:


- Schnupfen, Husten

- Erkältungen

- Grippe-Erkrankungen

- Atemnot

- Asthma bronchiale

- COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

- Lungenkrebs


Welche Themen bzw. Botschaften können hinter den Beschwerden stecken?


Wie bereits im Artikel "Deutung von Symptomen" beschrieben, dient der Körper dazu, seelische Themen sichtbar zu machen.

Im direkten Bezug auf den Atmungstrakt kann es sinnvoll sein, sich die folgenden Fragen zu stellen und diese ehrlich für sich zu beantworten:


Allgemeine Fragen:

- Hat mir etwas den Atem verschlagen? / Was nimmt mir den Raum zum freien Atmen?

- An welcher Stelle lehne ich Kontakt oder Austausch ab? 

- Wie ist mein Austausch mit der Außenwelt? Bin ich dem Leben zugewandt oder habe ich Angst vor dem Leben?


Erkältung:

- Wovon habe ich die Nase voll? 

- Möglichkeit des Rückzugs aus dem Alltag - Abwehr durch Husten, Schnupfen und Niesen - "Halte mir alle anderen vom Leib"

- Was will ich nicht länger schlucken?

- Habe ich aufgehört für etwas zu "brennen"? Liebe ich das, was ich tue? Oder lässt mich mein Leben erkalten?


Asthma bronchiale:

Eine mögliche seelische Botschaft hinter Asthma könnte mit unverarbeiteten emotionalen Konflikten oder einem erlebten Trauma zusammenhängen. Menschen mit Asthma berichten oft über das Gefühl, "keine Luft zu bekommen" oder "eingeengt zu sein". Diese Symptome können mit einem Gefühl von emotionaler Bedrängnis, innerem Druck oder Konflikten in Verbindung gebracht werden. Dies kann ein Hinweis auf unverarbeitete oder unterdrückte Emotionen oder Konflikte sein.

- Missverhältnis zwischen Geben und Nehmen (auch im Bereich Liebe)

- Angst + Enge

- Angst vor Lebendigkeit

- Habe ich gelernt mir richtig Luft zu machen?


Wie in allen anderen Organbereichen auch, bietet sich der ganzheitliche Weg an, d.h. die Unterstützung auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene.


- Körperlich: Da Darum und Lunge in der Entwicklung aus dem gleichen Keimblatt entstehen, ist die Therapie des Darms ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Therapie. Die Unterstützung durch Heilpflanzen oder Mikronährstoffe kann ebenfalls sinnvoll sein

- Geistig: Entspannungsverfahren, Journaling, Meditation, Atemübungen

- Seelisch: Verfahren, die an unterbewussten Themen ansetzen und Konflikte/Blockaden/Traumata lösen, wie z.B. der Emotion Code


Dies sind lediglich Beispiele. Für jeden sollte ein individuelles Konzept erstellt werden, da die Ausgangslage und die Ausprägung der Beschwerden stets unterschiedlich sind.

Meines Erachtens ist es unumgänglich, die Bereitschaft zu haben, die in der Tiefe liegenden Themen anzugehen, um wirkliche Heilung zu erfahren.

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