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Gesundheit ist keine Lotterie

Janine Bellmann • Okt. 27, 2022

"Bleiben Sie gesund" - ein Satz, der in den letzten 2,5 Jahren vermutlich so oft gesagt wurde, wie kaum ein anderer.

Doch schwingt irgendwie mit, als wäre man dem Ganzen ausgeliefert und hätte kein wirkliches Mitspracherecht, wenn es um Gesundheit geht. Die "Gefahren der Ansteckung" lauern an jeder Ecke und wer gesund bleibt ist gerade nochmal mit dem Glück davon gekommen.


Gesundheit als eine Art Lotterie? - So ist es meines Erachtens und meiner Erfahrung nach nicht!


Auch diesen Beitrag möchte ich mit einem Zitat beginnen. Diesmal mit einem von Hippokrates, einem der berühmtesten Ärzte des Altertums: 


"Krankheiten überfallen den Menschen nicht, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur."


Halten wir uns an diesen Ausspruch, scheint es als gäbe es durchaus die Möglichkeit selbst Einfluss auf die eigene Gesundheit zu nehmen. Und diese Nachricht ist doch durchaus positiv :-)


Die Begriffe "Gesundheit" und "Krankheit":

Schaut man sich mal rein pragmatisch die Begriffe "Gesundheit" und "Krankheit" an, finden sich folgende Definitionen lt. Duden:
Die Definition für Gesundheit lautet: 
"Zustand oder bestimmtes Maß körperlichen, psychischen oder geistigen Wohlbefindens; Nichtbeeinträchtigung durch Krankheit."

Die Definition für Krankheit lautet:

"körperliche, geistige oder psychische Störung, die an bestimmten Symptomen erkennbar ist."


Diese Definitionen beschreiben erst einmal Zustände. Grob gesagt, den ohne und den mit Symptomen.


Für mich bedeutet Gesundheit und Wohlbefinden, dass die Ebenen (körperlich, geistig, seelisch) sowohl im Einklang sind, als auch in jeder Ebene für sich ein Gleichgewicht herrscht. Der menschliche Organismus mit all seinen Anteilen ist stets darauf bedacht, ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und somit in Harmonie zu sein.

Innere und äußere Einflüsse hingegen können dieses Gleichgewicht stören. Entsteht ein Ungleichgewicht zeigen sich Symptome. Diese können sich auf den besagten Ebenen ausdrücken. Entweder auf einer oder auf mehreren.


Unterbewusste Konflikte, Glaubenssätze, Blockaden der Chakren, die Pflege des Energiekörpers und weitere Punkte, die das Feinstoffliche betreffen, werden in Kürze in einem anderen Beitrag behandelt.

Hier möchte ich im ersten Schritt ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es möglich ist, selbst die Verantwortung für sein Befinden zu übernehmen und dies anhand von einigen Beispielen aufzuzeigen.


Verantwortlichkeiten neu überdenken


Von Kleinauf lernen wir, was es bedeutet Verantwortlichkeiten abzutreten.

Der Arzt soll sich um unsere Gesundheit kümmern.

Der Lehrer kümmert sich darum, dass wir etwas lernen.

Die Politik regelt unsere Rahmenbedingungen usw.


In der westlichen Welt sind die meisten Menschen mittlerweile so weit entfernt vom natürlichen Ursprung, dass es kein Wunder ist, wenn der Körper mit diversen Symptomen reagiert. Die erste Reaktion: "Ich will, dass das weg geht!"


Wie wäre es, hier einmal die Betrachtungs- und Herangehensweise zu verändern und sich stattdessen zu fragen: 

"Was möchte mir mein Körper mit diesen Symptomen sagen?"  oder "An welcher Stelle lebe ich wider meiner Natur?"

Zweifelsohne zeigt er ja eine Schieflage an bzw. meldet sich, das irgendetwas nicht ganz so läuft, wie es sein sollte, um sich wohlzufühlen.


Selbst Einfluss nehmen


Das Schöne ist: Jeder hat die Möglichkeit auf unterschiedlichen Ebenen selbst Einfluss auf seine Gesundheit zu nehmen. Dies setzt voraus, sich ehrlich mit sich auseinanderzusetzen und sich zu reflektieren. 

Hierzu lohnt sich ein Blick auf die folgenden Unterschiedlichen Ebenen:


Die körperliche/physische Ebene:


Den meisten Menschen fällt es am leichtesten an dieser Ebene anzusetzen, denn diese ist am leichtesten greifbar. 


Ernährung, Sport und eine gesunde Balance aus Anspannung und Entspannung stehen hier an erster Stelle.

In Bezug auf die Ernährung gibt es diverse Konzepte und Trends, die man stets genauer unter die Lupe nehmen sollte. 

Für mich hat sich eine pflanzlich vollwertige Ernährungsform etabliert, die ich mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln unterstütze.

Grundsätzlich empfehle ich eine Ernährungsweise möglichst nah an der Natur, d.h. frei von Konservierungsstoffen, Zusatzstoffen, Pestiziden und Bestandteilen, die Entzündungsprozesse fördern. Hierzu zählen Weizenmehl, Zucker, Schweinefleisch und Milchprodukte.

Auch die regelmäßige Bewegung ist ein Punkt, auf den leicht Einfluss zu nehmen ist. Tägliche Bewegung von 30 Minuten (auch als Spaziergang) sollten mindestens stattfinden, um auf körperlicher Ebene positiven Einfluss zu nehmen.

Gleiches gilt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung. Leider ist dieses bei vielen sehr im Ungleichgewicht. Atemübungen, Entspannungsverfahren (z.B. PME, autogenes Training) oder Yoga sind hier wunderbare Möglichkeiten, um selbst etwas zu tun.

Für alle Bereiche gilt: Es gibt keinen vorgefertigten Plan und es sollte individuell geschaut werden, was einem am Besten taugt.


Die mentale Ebene:


Auch für diesen Bereich entsteht immer mehr Bewusstsein, in Bezug auf seine Wichtigkeit. Unser Verstand, der hier Zuhause ist, ist ein wichtiges Werkzeug, das uns in vielerlei Hinsicht dient. Jedoch befinden sich viele Menschen nahezu ausschließlich im Kopf. Dinge zu zerdenken, sich den Kopf zu zermartern und jede Entscheidung ausschließlich vom Verstand aus zu treffen, schließt wichtige Entscheidungsebenen aus. Auch die Identifikation mit den eigenen Gedanken kann zum Problem werden. Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen: "Du kannst Deine Gedanken steuern - Du bist nicht Deine Gedanken."

Achtsamkeit, Meditation und Entspannungsverfahren sind für niemanden mehr Fremdwörter. 

Die Varianten sind auch hier vielfältig und in der Regel macht es Sinn, sich neugierig auszuprobieren und zu schauen, womit Du Dich am wohlsten fühlst. Es kann helfen sich im ersten Schritt anleiten zu lassen, um nicht zu schnell in die Frustrationsfalle zu tappen. Mein Tipp: In kleinen Schritten beginnen, d.h. mit Übungen von wenigen Minuten am Tag. Steigern kannst Du Dich immer.


Die emotionale Ebene:


Gefühle begleiten uns tagtäglich. Sie machen uns aus und machen das Leben lebendig. 

Der bewusste Umgang mit Gefühlen wird uns meist schon in unserer Kindheit abtrainiert. "Stell' Dich nicht so an!" - "Ist doch nicht so schlimm/kein Grund zum Weinen." - Sätze wie diese sind sicherlich jedem ein Begriff.

Wir haben verlernt unsere Gefühle bewusst wahrzunehmen und ihnen auch den Raum zu geben, da zu sein.

Daher können emotionale Konflikte, die nicht gelöst sind, sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken.

Vieles davon ist tief im Unterbewusstsein verankert. Es gibt Mittel und Wege hier anzusetzen und dort Emotionen und Glaubenssätze aufzulösen. Hier geht es im ersten Schritt darum, sich selbst zu beobachten und hinzuschauen, wie Du mit Gefühlen umgehst und ob sie den Raum bekommen, dem sie bedürfen.


Folgende Fragen kannst Du Dir auf dem Weg zur mehr Eigenverantwortlichkeit im Bereich Gesundheit stellen. 

Hier eine kurze Checkliste:


- Achte ich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung?

- Womit "vergifte" ich mich? (Nahrung, Drogen jeglicher Art, negative Nachrichten, Umfeld etc.)

- Bewege ich mich ausreichend?

- Nehme ich mir ausreichend Zeit für meine Entspannung?

- Bin ich überhaupt in der Lage mich zu entspannen?

- Wie gehe ich mit meinen Gefühlen um?

- Wie spreche ich (in Gedanken) mit mir und über mich selbst?


Wichtig ist kontinuierlich am Ball zu bleiben und Dinge im Alltag zu etablieren. Das gilt für Ernährungsformen, Sport, Entspannung und die Seelenpflege. Alle genannten Ebenen bedingen sich gegenseitig.

Selbstverständlich sind dies nur Beispiele, die ich Dir gebe, um einen Impuls zu setzen.

Jeder Anfang ist ein Schritt in die Eigenverantwortung und damit wieder in die Selbstermächtigung.


Ich hoffe, dass Du hier noch ein paar neue Ansätze mitnehmen kannst und stehe für Rückfragen selbstverständlich zur Verfügung.
Janine

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